Unsere Themen heute:

  • Deutsche Bank: Zu strenge Regeln ersticken Attraktivität
  • Bundesbank: Verkraftbarer Milliarden-Verlust
  • Genobanken: Vier-Tage-Woche mit Pro und Contra
  • Postbank: Präsenz in der Fläche? Lässt sich online ersetzen!
Sehr geehrte Newsletter-Leserinnen und -Leser,

auch die Deutsche Bank weiß längst, dass sie junge Talente nicht mehr im Selbstlauf gewinnt – zu wählerisch können die Nachwuchskräfte inzwischen sein, denn es gibt viele gute Angebote auch bei Wettbewerbern. So lebt die Attraktivität der größten deutschen Bank auch davon, welche “Nebenleistungen” sie Einsteigerinnen und Einsteigern so bieten kann. Und da war die weitgehende Flexibilisierung des Arbeitsortes seit einiger Zeit ein gutes Argument. Bis zu 60 % der Arbeitszeit können viele Angestellte nach Absprache mobil oder zu Hause arbeiten, was sehr oft möglich ist und auch genutzt wird.
Noch. Denn die Bankleitung avisierte per Mail, dass ab Juni die Obergrenze wieder sehr verbindlich 40 % dezentrales Arbeiten sein soll – überwiegend sollen also viele Beschäftigte wieder ins Büro zurückkehren. Dies sorgt in Inhalt und Stil für einigen Frust bei den Kolleginnen und Kollegen. DBV-Vorsitzender Stephan Szukalski macht klar, dass die vermeintlich schnelle Lösung der Bank langfristig kaum funktionieren wird: Hier lesen Sie mehr...
(aus: Tagesspiegel / Alfons Frese)
Alle unsere aktuellen Nachrichten aus unserem "Aktuell" lesen Sie wie immer hier zusammengestellt: https://www.dbv-gewerkschaft.de/themen/aktuelles/
Die Bundesbank ist ein Hort der Stabilität. Das ist seit langem Allgemeinwissen. Doch die Wende zu nun wesentlich höheren Zinsen, die sie im Rahmen des EZB-Systems mitträgt, sorgt nun für milliardenschwere Verluste in der Bilanz, für die die deutsche Zentralbank nun beinahe sämtliche Reserven auflösen musste. Dennoch hält sie den Kurs für verkraftbar: https://www.dbv-gewerkschaft.de/standpunkt-warum-die-bundesbank-vor-riesenverlusten-steht-und-damit-leben-kann/
Immer mehr Volks- und Raiffeisenbanken experimentieren mit der 4-Tage-Woche, um gute Kolleginnen und Kollegen halten ung gewinnen zu können. Während die meisten Beschäftigten große Vorteile in mehr freien Tagen sehen - etwa mehr Erholung und dann eine höhere Produktivität in den vier Arbeitstagen, die den einen gesparten Tag auffängt -, sieht der Genoverband eher kritisch auf das Modell: https://www.dbv-gewerkschaft.de/viele-volksbanken-setzen-schon-auf-vier-tage-woche-pro-und-contra-als-reaktion/
Die Postbank setzt nicht erst seit heute darauf, dass immer mehr Kunden fallabschließend online betreut werden. Demzufolge verwundert auch die Ankündigung wenig, nun auch die Postbank-Dienstleistungen in den etwa 1800 Partner-Shops deutschlandweit bis Ende 2025 einzustellen. Der Rückzug aus der Fläche erhält damit einen weiteren, heftigen Schnitt. Die Frage ist, ob alle Kunden bereit und in der Lage sind, dieser Strategie der Bank zu folgen. Manche Beobachter sagen indes, dass aus Sicht des Instituts gar nicht alle folgen müssen: https://www.dbv-gewerkschaft.de/postbank-beendet-geldgeschaefte-in-post-partnerfilialen/

Ihr Oliver Popp
DBV-Newsletter
Austragen
DBV, Kreuzstraße 20, 40210 Düsseldorf, www.dbv-gewerkschaft.de
In deinem Browser anzeigen