Unsere Themen heute:

  • Frauen im Vorstand? Vorwärts nur mit angezogener Handbremse...
  • Etwas Neues wagen? Echt jetzt?
  • Weiterhin viel Kohlendioxid im Portfolio? Das könnte teuer werden...
  • Kein Geld wegen fehlender Zielvereinbarung? Schadenersatz!
  • Schon wieder so eine lahme Weihnachtsfeier im Job? Trotzdem besser hingehen...
Sehr geehrte Newsletter-Leserinnen und -Leser,

etliche Selbstverpflichtungen von Banken und Versicherungen sind längst zehn Jahre und älter, dass mehr Frauen auch in höchste Führungspositionen der Unternehmen gelangen sollen. Denn im Selbstlauf klappte es erwiesenermaßen nicht. Der auch politisch massiv gepushte Aufwärtstrend der jüngsten Jahre ist aber 2022 schon wieder fast zum Erliegen gekommen, sagt eine neue Studie: Es kommen kaum noch neue Frauen in Vorstände und Management nach, im Gegenteil werden sie mancherorts wieder durch Männer ersetzt. Während in nordischen Ländern Frauen immer weniger Hindernisse auf dem Weg in Top-Positionen finden und deshalb eben weiter vorangehen, fährt Deutschland hier weiter mit angezogener Handbremse. Mehr Kandidatinnen melden sich hierzulande wohl erst, wenn männliche Rituale und Bünde nicht länger Eintrittskarte für manche hochkarätige Jobs sind, wenn höchstbezahlte Bank- und IT-Jobs nicht mehr von der Jugend beginnend als primär "männlich" gedeutet werden, wenn Job-Sharing auch in Führungs-Tätigkeiten Alltag wird und wenn zum Beispiel Elternzeit und Firmen-Vorsitz / Aufsichtsrat wirklich miteinander vereinbar werden: https://www.dbv-gewerkschaft.de/kaum-fortschritt-so-schlecht-steht-es-um-die-geschlechter-paritaet-in-banken-und-fintechs/

Alle unsere aktuellen Nachrichten lesen Sie wie immer hier kompakt: https://www.dbv-gewerkschaft.de/themen/aktuelles/

Systeme mit künstlicher Intelligenz werden eine größere Zahl von Tätigkeiten übernehmen, die bisher Menschen innehatten. Das zeigt jüngst schon der schwedische Zahlungsdienstleister Klarna in klaren Zahlen. Doch diese Menschen können befähigt werden, neue, zukunftsträchtige und womöglich besser bezahlte Aufgaben zu übernehmen. Dazu müssen Unternehmen allerdings Freiheiten einräumen und auch ganz monetär investieren - was sie aber im Land der Dichter und Denker nicht ausreichend tun. Folglich müssen sich die hiesigen EntscheiderInnen in Sachen KI schnell und kräftig am Riemen reißen, damit per Saldo mehr Stellen für menschliche Beschäftigte entstehen als wegfallen: https://www.dbv-gewerkschaft.de/20-weniger-job-wegen-ki-klarna-laesst-die-leute-gehen/

Geldhäuser müssen zunehmend Investitionen zurückfahren, die an klima-unfreundliche Unternehmen gehen, so will es die Europäische Zentralbank. Wenn sich die Banken hiergegen nachhaltig verstoßen, dann weißt die EZB daraufhin, die "Eskalationsleiter" ziemlich hoch ausfahren zu können: https://www.dbv-gewerkschaft.de/ezb-droht-klimasuender-banken-koennen-eskalationsleiter-hochgehen/

Versäumt es ein Arbeitgeber, mit einer / einem Mitarbeitenden trotz Verpflichtung aus dem Arbeitsvertrag rechtzeitig eine Zeilvereinbarung abzuschließen, so muss der / die betreffende Beschäftigte nicht auf die darauf gründende zusätzliche Vergütung verzichten. Vielmehr steht dann eine Kompensation in Form von Schadenersatz zu, urteilte das LAG Schelswig-Holstein: https://www.dbv-gewerkschaft.de/variable-verguetung-schadenersatz-bei-fehlender-zielvereinbarung/

Das Vergnügen hält sich für manche Kolleginnen und Kollegen in Grenzen, wenn die Chefs zur Weihnachtsfeier einladen. Der Esprit ist überschaubar, die Kontrolle oft weiterhin spürbar - und die meisten Kollegen kennt man oder frau schon ganz gut und will sie besser nicht auf andere Art neu kennenlernen. Doch ist der Rat von Stilexperten: Trotzdem (mit gebotener Zurückhaltung und Aufmachung) hingehen: https://www.dbv-gewerkschaft.de/weihnachtsfeier-im-job-sollten-mitarbeiter-unbedingt-dorthin-gehen/

Ihr Oliver Popp

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